Bereits zwei Mal durften wir einen kleinen Einblick in die alltägliche Arbeit der öffentlichen Behörden erhaschen. Erst kürzlich durften wir für einen Tag der Fahrschule über die Schulter schauen. Herr Sascha Winters war so freundlich, unserer Mitarbeiterin alles zu zeigen. Er selbst arbeitet bereits seit 9 Monaten bei der Fahrschule und hat dort seine Berufung gefunden.
Herr Winters hat am Tag zwischen drei und sieben Fahrschüler. Hier kommt es jedoch drauf an, wie viele Fahrlehrer sich gerade im Dienst befinden und wie viele den Führerschein benötigen.
Zunächst machte uns Herr Winters auf die Regeln am und vor dem DMV Gelände aufmerksam. Neben einem respektvollen Umgang untereinander dürfen auf dem Gelände weder Masken noch Waffen getragen werden. Sollte dies doch der Fall sein, wird die Person freundlich darauf aufmerksam gemacht. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass beim Betreten und Verlassen des Geländes mit dem Fahrzeug höchstens mit 20 km/h gefahren wird. Potenzielle Fahrschüler werden darum gebeten etwas Geduld zu haben, da an manchen Tagen viel zu tun ist.
Bei dieser Gelegenheit wurde unserer Mitarbeiterin erklärt, wie die Anmeldung, als auch die Prüfung vonstattengeht.
Um sich für einen Führerschein anzumelden, sollte sich der Fahrschüler auf dem Gelände des DMV befinden. Per Dispatch fordert dieser dann einen Fahrlehrer an. Sollte dies passiert sein, wird zunächst geprüft ob die Person den Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat und einen Wohnsitz hat. Sollte eins, oder sogar beides nicht vorhanden sein, erhält die Person keine Erlaubnis, die Prüfung abzulegen. Ist beides vorhanden, geht es zunächst in die theoretische Prüfung.
Hier darf der Fahrschüler nur zwei Fragen falsch beantworten, ansonsten gilt die Theorie als nicht bestanden. Besteht die Person die Prüfung, heißt es im Anschluss daran, auch die Praktische abzulegen.
Bevor sich Fahrschüler und Lehrer ins Auto setzen, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. So wird der Druck der Reifen geprüft, ob im Kofferraum alles vorhanden ist, eventuell auch das Auto nochmal gesäubert.
Während der Fahrt entscheidet der Prüfer spontan welche Strecke gefahren wird, damit der Fahrschüler sich voll und ganz konzentrieren kann. Es hat unter anderem auch den Effekt, dass die Chance sinkt dabei zu schummeln. Auch bei der praktischen Prüfung dürfen nur zwei Fehler gemacht werden, da ansonsten der Führerschein nicht bestanden wurde.
Die Prüfungszeit dabei ist unterschiedlich. Während diese beim PKW Schein, oder auch Taxischein zwischen 20 und 25 Minuten liegt, kann die Prüfung beim Flugschein A und B zwischen 60 und 90 Minuten liegen.

So unterschiedlich die Zeiten sind, so sind es auch die Preise der jeweiligen Scheine. Flugschein A und B sind mit 30.000 und 60.000 die teuersten. Führerscheine wie für den PKW, LKW, Motorrad und andere belaufen sich zwischen 5.500 und 16.000.
Nach einer ausführlichen Erklärung seitens Herr Winters, hatte unsere Mitarbeiterin noch die Gelegenheit selbst bei einer Prüfung dabei zu sein.
Ein junger Mann namens Tino Ramirez, der seit gut zwei Monaten bereits in Los Santos lebte, wollte seinen Führerschein machen, um unter anderen den Grundwehrdienst absolvieren zu können. Die Fahrprüfung verlief ohne jegliche Zwischenfälle und mit viel Humor.
Herr Ramirez konnte den theoretischen, als auch den praktischen Teil absolvieren und war am Ende stolzer Besitzer eines Führerscheins. An dieser Stelle beglückwünschen wir den jungen Mann noch einmal zur bestandenen Prüfung.
Zum Schluss erzählte uns Herr Winters noch etwas Persönliches. Wie wir oben bereits beschrieben hatten, ist der Job als Fahrlehrer seine Berufung. Er erzählte uns, wie schön es ist, wenn vor allem Personen ihren ersten Führerschein bestehen, die noch nicht lange im Staat leben. Auch wenn der Job manchmal stressig ist, will Herr Winters keinen Tag mehr missen.
Sollten Sie Interesse an einer Anstellung beim DMV haben, haben wir für Sie noch einige Infos zusammen getragen. Es ist nicht wichtig, vorher den Zivildienst oder Grundwehrdienst absolviert zu haben. Sie sollten mindestens Vissumstufe 5 besitzen, sowie den PKW und LKW Schein. Im Bestenfalls noch den PBS Schein.
Beim DMV gibt es feste Arbeitszeiten. So zum Beispiel Mo.–Fr. von 16 bis 23 Uhr und von Sa.–So. von 16 bis 00 Uhr.
Weitere Informationen finden Sie am Schwarzenbrett des DMV. Das Department of Motor Vehicles freut sich auf Sie.