Ferrari 250 GT Spyder – Ein Phänomen aus dem Jahre 1957

Es war im Jahre 1957, als dieses wunderschöne Cabrio auf den Markt gebracht wurde. Entworfen wurde dieses Meisterwerk durch die Designer von Pininfarina und wurde durch die Karosseriebauer von Scaglietti verwirklicht. Wer dieses Fahrzeug auf der Straße zu Gesicht bekommt, wird mit einem außerordentlich seltenen Anblick auf offenen Straßen belohnt.

Die mit Bedacht gewählten sportlichen Chromverzierungen an der Front, sowie die verchromten Lufteinlässe an der Seite lassen das klassische Fahrzeug noch mehr hervorstechen, als es dies sowieso schon mit dem für Ferrari üblichen rotem Lack macht. Um den sportlichen Aspekt zu verstärken, sind am Kühlergrill noch die aus dem Rallyesport bekannten Zusatzleuchten montiert.

Auch am Heck wurden Chromteile verbaut, so glänzt zum Beispiel der Tankdeckel, welcher mittig auf dem Kofferaumdeckel montiert ist, direkt über dem ebenfalls in Chrom verziertem Ferrari Schriftzug. An Front sowie Heck sind auch die Stoßfänger in einem schönen Chrom montiert.

Im Inneren wurden ebenfalls nur edle Materialien verarbeitet: So wurde das Lenkrad aus Holz und das gesamte Armaturenbrett, die Innenverkleidung und die Sitze aus schwarzem Leder gefertigt. Der Fußbereich wurde in passend hellem Teppich ausgestattet und rundet das Erscheinungsbild hervorragend ab. Die Fenster- sowie Türgriffe, als auch die Tacho und Anzeigenumrandungen sind ebenfalls alle aus Chrom. Auch hier spiegelt sich die Detailverliebtheit des Italienischen Autobauers wieder.

Unter der Haube dieses Oldtimers verbirgt sich ein V12 Motor mit 2953 cm³ Hubraum und, für damalige Verhältnisse, erstaunlichen 220 PS. Angetrieben von den 220 Pferden, erreicht das Cabrio einen Topspeed von 206 km/h. Wenn man bedenkt, dass dieses Fahrzeug vor 65 Jahren auf den Markt kam, ist dieser Wert wirklich bemerkenswert.

0 – 1004,4 Sek.
100 – 2009,9 Sek.
0 – 20014,3 Sek.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 ist ebenfalls mit 4,4 Sekunden erstaunlich schnell, jedoch läuft das Cabrio ab 140 km/h etwas träger in Richtung 200 km/h, was aber nichts am Fahrgefühl ändert. Apropos Fahrgefühl… Selbst das gemütliche Cruisen mit 50 km/h in der Stadt ist ein Erlebnis für sich. Das Cabrio lässt sich wunderbar lenken und gleitet um jede Kurve. Lediglich beim Anfahren muss man etwas vorsichtig mit dem Gaspedal sein: Sollte man direkt mit Vollgas losfahren, kann es vorkommen, dass das Heck ausbricht. Hat man aber ein Gefühl für das Gaspedal entwickelt, ist die Ausfahrt mit dem Cabrio einfach nur zum Genießen.

Aus den 4 Auspuffrohren, 2 links, 2 rechts, ertönt ein typischer V12 Ferrari Klang. Tritt man das Gaspedal in Richtung Boden, wird man quasi aus allen 12 Zylindern angeschrien und dazu verleitet, nicht mehr zu bremsen. Schlussendlich bleibt mir als Fazit nur zu sagen, dass ich mich während meiner Recherche in diesen Klassiker verliebt habe. Das Cabriofeeling kommt direkt auf, sobald man dieses Fahrzeug ausgeparkt hat und bleibt im Kopf, auch wenn man schon längst wieder ausgestiegen ist.