Wer ist eigentlich…? Los Santos Rifa

Die Los Santos Rifa

Der zentrale Punkt

Wir haben unseren Reporter und Fotografen Sergej James mal wieder losgeschickt, um sich bei der Bevölkerung ein bisschen umzuhören: Eine neue Folge der „Wer ist eigentlich…?“ Reihe. Er sprach mit Juca Escobar und Tommes Meehan-Kuma über die Los Santos Rifa, ihre Geschichte, und wie es ist, vor Krieg und Hunger fliehen zu müssen.

LowLow in der Werkstatt

Los Santos Rifa ist nicht nur ein Zusammenschluss von Jugendlichen, sondern eine über Jahre zusammengewachsene Familie, die ihre Werte und Traditionen schützt und weitergibt. Seit mehr als 3 Jahren ist Juca Escobar das Oberhaupt dieser Familie und leitet sie zusammen mit dem Familienrat durch Höhen und Tiefen. Die großen Drogenkriege in Mexiko um 2016 herum waren ausschlaggebend dafür, dass die Familie vor Hunger, Armut und Verfolgung nach Los Santos floh. Ein kleiner Zusammenschluss aus Feldarbeitern, die hart im Nehmen waren und mit nicht enden wollendem Ehrgeiz anpacken konnten. Heute ist die Familie größer denn je und durch die flache Hierarchie und den stabilen Familienrat, dem der Patron Escobar sehr vertrauen kann, eine gute Gemeinschaft. Mitte/Ende 2017 nahm Fernando Escobar, der Patron der Los Santos Vagos, die LS Rifa unter seine Fittiche und gab ihnen am Fisch-Restaurant „La Spada“ in Vespucci ein neues Zuhause. Sie arbeiteten wie gewohnt hart und Erfolge zahlten sich aus. Anfang 2022 siedelten sie langsam aber sicher vom einen Ende der Stadt zum anderen nach Cypress. Im Mai diesen Jahres hat die Familie ihr neues Zuhause in Beschlag genommen und sich eines der berüchtigtsten Barrios zu Eigen gemacht. Auf diesen Umzug haben sie lange hingearbeitet, es immer wieder versucht. Am Ende steht der Erfolg und auf diesen können sie zu recht stolz sein und weiterhin ihr Bestes geben.

Es geht auch Luxuriös

LS Rifa wächst nach und nach. Angehörige, die in den Familienbund aufgenommen werden wollen, verbringen viel Zeit mit der Familie selbst, damit der Zusammenhalt wächst. Jedem einzelnen Mitglied ist das Interesse an der Familie und das Verständnis für die Herkunft wichtig. Nur, wer selbst eine Verbindung in die Heimat Mexiko hat, wird verstehen, warum die Familie ist, wie sie ist. Dennoch ist jeder willkommen, der die LS Rifa kennenlernen möchte. Das Familienleben selbst gestaltet sich abwechslungsreich durch Events, an denen jeder aus der Familie auch Spaß hat. Ob eine schöne Ausfahrt mit Lowridern, besonders für Liebhaber der LowLows immer ein Hingucker wert, oder Show Car – Events, Autos sind ein schönes Hobby der Familie… Und gutes Essen natürlich! Selber Hand anlegen gehört auch dazu: Ausbildungen rund um LowLows und die Produktion ihres Tequilas gehören genauso zur Familie wie der Familienrat, der im Zweifel das letzte Wort hat.

Wir haben natürlich auch gefragt, wie es jemandem so ergeht, der schon länger dabei ist und jemandem, der erst kurz Mitglied der LS Rifa ist.

Blick auf die Ölfelder

Phil Steiner ist schon seit 1,5 Jahren ein Teil der LS Rifa und er ist sehr glücklich. Die Arbeit ist flexibel, sagt er. Das reizt ihn am Meisten. Man käme in den Genuss teurer Autos, die man sich ohne weiteres gar nicht leisten könnte. Warten und Tunen gehört zu ihren Aufgaben. Ansonsten gefallen ihm auch die familieninternen Events, sein Favorit sind LowLows und die Ausfahrten, die auch mit Gästen gefahren werden, wodurch neue Kontakte entstehen.

Tony Chocoloco ist seit ca 1 Monat dabei. Er fühlt sich wohl. Alle halten zusammen, man ist eben eine kleine Familie, sagt er. Er sagt „Nichts ist für immer!“, aber so lange er in die Familie passt, möchte er auch ein Teil von ihr bleiben.

Eines zeichnet alle Mitglieder der Familie aus: Das Tattoo „Win some, Lose some“ (Wir gewinnen und verlieren zusammen).

Und passend zum Leitspruch herrscht bei der LS Rifa die Auffassung, dass man zusammen gewinnt und wenn man verliert, lernt man aus seinen Fehlern.

Tequila wird in der hauseigenen Bar ausgeschenkt

Zum Abschluss gab Juca Escobar uns noch mit, dass die Rifa für Frieden steht. Wegen Nichtigkeiten sollen keine Menschen geopfert werden. Man müsse lernen, zu verzeihen und auch mal zurückzustecken, damit ein kleiner Windhauch nicht zu einem ausgewachsenen Sturm wird.

Zitat Juca Escobar: „Es sollten alle sehr entspannt durch die Unterhose atmen!“